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Drone Doom (vom englischen Wort für Bordun) kategorisiert ein klanglich sehr extremes Randgenre des Doom Metal. Typisch für diesen Stil sind stark dröhnend übersteuerte Gitarrenklänge und extrem langsame Rhythmuswechsel, bis hin zum völligen Fehlen eines Rhythmus. Gesang im eigentlichen Sinne ist nicht vorhanden, vereinzelt können Sprachsamples oder sprachähnliche Effekte eingestreut sein. Der Großteil des erzeugten Sounds bewegt sich im unteren bis untersten Frequenzbereich. Schlagzeuge werden im Drone ebenfalls kaum verwendet. Die Musik ist daher sehr minimal, zumal die Faszination am Drone-Rock vor allem im stehenden Ton liegt, also in ewig ausklingenden Gitarren, welche oftmals noch durch Feedback-, Echo- oder Hall-Effekte verstärkt werden. Wohl am wichtigsten für den Sound sind die verwendeten Verstärker. So werden oft Gitarren an Bass-Verstärker angeschlossen um den typischen "dröhnenden" Sound zu erreichen.

Streng genommen ist die einzige musikalische Verbindung zum Doom Metal die Langsamkeit, die im Drone Doom noch extremer ist und dem Musiker viel Konzentration abfordert. Auch eine Einordnung in den Ambient-Bereich ist nicht unüblich, da die Musik eine düstere Stimmung erzeugt, welche den Hörer in Trance versetzen mag und die Musik sogar als etwas rituelles erscheinen lässt. Selten existieren noch eigentliche Gitarrenriffs, wie man sie im artverwandten Doom Metal finden kann. So wird das Genre meist auch lediglich als Drone bezeichnet und die Verbindung zum Doom Metal somit nicht weiter betont.

Des Weiteren sind Drone-Stücke kaum reproduzierbar, da sie äußerst situationsbedingt sind und ihr Klang von vielen Faktoren abhängig ist. Es handelt sich daher in der Drone-Musik meist nicht um durchkomponierte Stücke, sondern um Momentaufnahmen, ähnlich wie beim Free Jazz oder Krautrock. .