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Hauptkampflinie (HKL) ist eine 1996 gegründete Rechtsrock-Band aus Kassel. Bis 2004 bestand das Lineup aus dem ehemaligen 08/15-Gitarristen Oliver Podjaski, dem Bassisten Karsten Schröder und dem Schlagzeuger Timo Schubert.

Auflösung und Ausstieg
Am 22. April 2010 verkündete Oliver Podjaski seinen Ausstieg aus der rechten Szene und die Auflösung der Band über den Blog "Oire Szene" bekannt.

Aktuelle Situation

HKL können zu den zur Zeit aktivsten Bands innerhalb der deutschen Rechtsrock-Szene gezählt werden. Neben ihren Aktivitäten in anderen Gruppen und diversen Split-CDs mit befreundeten Bands bzw. Sängern kommen sie auf über 20 Veröffentlichungen seit der Bandgründung, Samplerbeiträge hierbei nicht mitgezählt. Einige der Veröffentlichungen sind jedoch nicht als reguläre Produktionen anzusehen. Ehemalige Labels, die noch Rechte an Liedern besitzen, die zwar während der Produktion eines Albums aufgenommen, aber später nicht verwendet wurden, veröffentlichten diese dann zu einem späterem Zeitpunkt. Hierbei handelt es sich oft um Produktionen, die bei Rock-O-Rama, Funny Sounds und Ohrwurm Records (Rockt das Reich) erschienen sind.

Einen Ansehensverlust innerhalb der rechten Szene erfuhr die Band 2003, während sie bei dem Label Ohrwurm Records unter Vertrag waren. Dessen Inhaber, Marcel Ingignoli, wurde vorgeworfen, sich vor Gericht im Prozess gegen die Band Landser zu Vertriebs- und Produktionswegen einiger CDs geäußert zu haben und so zur Verurteilung der Band beigetragen zu haben. Trotz der kursierenden Boykottaufrufe nahmen HKL dann das Album Bis zur Revolution wieder bei Ohrwurm Records auf und wurden damit zur Zielscheibe szeneinterner Kritik. Dies führte endgültig zum Ausstieg von Timo Schubert und einigen Konzertabsagen seitens der Veranstalter. Später wurden die Beziehungen zu Ohrwurm Records beendet und nachfolgende Produktionen sowohl im Eigenverlag als auch über V7- und PC-Records herausgegeben.

Der Auftritt mit dem größten Medienecho ist bisher das Frontline-Records-Konzert vom 16. März 2002 in der Event-Halle Dortmund gewesen. Zusammen mit den Bands Intimidation One (USA), Legion of Thor (Berlin), Max Resist (USA) und Oidoxie (Dortmund) spielten Hauptkampflinie vor über 2000 Konzertbesuchern.

Rechtsextremismus

Direkte Bezüge zum Nationalsozialismus findet man in den Texten der Band selten. Ein Beispiel dafür ist ein Lied des Albums Skating into Multikulti. Im Refrain des Liedes Im Kreis der schwarzen Sonne heißt es:

»Du stehst im Kreis der schwarzen Sonne,
du bist einer von uns.
Du stehst im Kreis der schwarzen Sonne,
es war dein innigster Wunsch.
(...)
Trägst du den Ring, der das Symbol des Todes trägt.«

Beschrieben wird hier eine Art Initiationsritus der SS im Obergruppenführersaal der Wewelsburg in Westfalen, dessen Boden mit einem großen Mosaik in Form einer Schwarzen Sonne versehen ist.

Ansonsten widmen sie Titel wie "Geschichte eines Helden" dem 1997 wegen Mordes und zweifachen Mordversuchs verurteilten Kay Diesner oder besingen persönliche Vorbilder wie José de Antonio Primo de Rivera, Gründer der Falange Española, einer Bewegung, die im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten Francos kämpfte.

Im Laufe ihres Bestehens hat die Band zahlreiche Live-Auftritte absolviert. NPD-Veranstaltungen gehörten ebenso dazu wie vom Blood-and-Honour-Netzwerk organisierte Konzerte. Verbindungen zu dieser mittlerweile verbotenen Organisation bestehen wohl schon seit der Bandgründung. Indikatoren dafür sind u.a. das Band-Projekt Violent Solution mit Uwe Albrecht als Sänger oder die Kontakte zum "Witwe-Bolte"-Versand von Thorsten Heise.

Nebenprojekte

Neben HKL sind oder waren einige Band-Mitglieder noch an anderen Projekten beteiligt, die bis auf eins (mittlerweile aufgelöst) alle dem rechtsextremem Spektrum zuzuordnen sind. Dies sind Agitator, Violent Solution, Panzerfaust, The Betrayed, Cryptic Might, Motorgang und Eiserne Garde. Diese Bands haben es bisher auf wenigstens sechs Veröffentlichungen gebracht.

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