Victory | de

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Victory sind eine deutsche Hard Rock-Band aus Hannover, die ihre größten Erfolge in den 1980er Jahren feierte. Durch ausgiebige Tourneen und Radio-Airplay schaffte die Band beinahe den Durchbruch in Nordamerika.




Geschichte

Die Entstehung

Victory entstehen 1984 aus den Überresten der Band Fargo. Neben Bassist Peter Knorn, den beiden Gitarristen Tommy Newton und John Lockton ist der Schlagzeuger Bernie Van Der Graaf mit von der Partie. Nachdem sie ursprünglich mit Sänger Pedro Schemm gearbeitet haben wird nach einem kleinen Intermezzo mit dem späteren Thunderhead-Shouter Ted Pullit der ehemalige Gary Moore- und Ted Nugent-Sänger Charlie Huhn verpflichtet. Durch eine Empfehlung von Scorpions-Gitarrist Rudolph Schenker wird die Band gleich zu Beginn ihrer Laufbahn unter die Fittiche von David Krebs' Management (u. a. Scorpions und Aerosmith) genommen.


Die Erfolge

Das erste, selbst betitelte Album erscheint 1985 durch CBS Records und erregt wegen des provokativen Coverartworks − eine nackte Frau liegt auf dem Rücken und zeigt mit ihren gespreizten Beinen das Victory-„V“ − einen Sturm der Entrüstung − vor allem in den USA. Der Hype funktioniert und das Album steigt in die Charts ein. Noch vor der ersten US-Tour wird Schlagzeuger Bernie durch Fritz Randow (ex-Eloy) ersetzt. Neben 60 Konzerten spielt die Band unter anderem auch auf den beiden größten Festivals des Landes, dem Out In The Green in Oakland vor 60.000 und dem Texxas Jam vor über 80.000 Zuschauern. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland wird John Lockton durch den ehemaligen Accept-Gitarristen Herman Frank ersetzt.

Auch mit dem zweiten Album Don't Get Mad... Get Even tourt die Band wieder durch Europa und Amerika und die Single Check's In The Mail beschert ihnen einen Radiohit in den USA. Das dritte Album Hungry Hearts erscheint 1987 und wird erneut durch eine Tour durch Amerika und Europa präsentiert. Bei einem Konzert in Hamburg schneiden Victory ein Livealbum mit, das 1988 unter dem Titel That's Live erscheint. Nach der Veröffentlichung verlässt Sänger Charlie Huhn die Band, um bei den wiedervereinigten Humble Pie einzusteigen. Sein Ersatz wird der 22-jährige Schweizer Fernando Garcia.

Das vierte Album Culture Killed The Native erreicht in Deutschland Platz 19 der Charts und steigt auch in den USA wieder in die Hitparaden ein. Eine Europatour als Support für Gary Moore folgt, bevor Victory ihre erste Headlinertour durch Amerika starten, inklusive ihrer ersten Konzerte in Kanada. Die beiden Singles Never Satisfied und Don't Tell No Lies erhalten erneut Airplay von Radio und MTV. Bereits 1990 erscheint das zweite Studioalbum mit Garcia am Gesang. Temples Of Gold erreicht in Deutschland erneut die Top 20 und erscheint in der Erstauflage mit einer sechs Songs umfassenden Live-EP, die in Los Angeles mitgeschnitten wurde. Eine weitere US-Tour folgt, bevor 1992 das Album You Bought It You Name It erscheint.

Victory zählen mittlerweile neben den Scorpions, Accept und Helloween zu den erfolgreichsten deutschen Bands, trotzdem kündigen sie 1994 mit dem Doppellivealbum Liveline ihren Abschied an. Zwei Jahre später spielt die Band dennoch das neue Album Voiceprint ein. Herman Frank wird durch den neuen Gitarristen Jake Paland ersetzt und für Schlagzeuger Fritz Randow kommt Matthias Liebetruth, der einige Jahre später beim deutschen Metal-Urgestein Running Wild anheuern sollte. Das Echo in der Szene ist aber relativ gering, was die endgültige Auflösung der Band zur Folge hat.


Die Zeit danach

Während Tommy Newton sich als Produzent einen Namen macht (er arbeitete u. a. an Helloweens Keeper Of The Seven Keys mit) wird Peter Knorn Manager von Uli Jon Roth, Glenn Hughes und Michael Schenker. Charlie Huhn steigt im Jahr 2000 in die britische Boogie-Band Foghat ein und Fernando Garcia stellt seine Sangeskünste ab 2004 in den Dienst der Schweizer Metalband Godiva (Band). Fritz Randow trommelt in der Zwischenzeit für die englische Rockband Saxon.


Die Wiedervereinigung im neuen Jahrtausend [Bearbeiten]2002 kommen erste Gerüchte einer Wiedervereinigung von Victory auf. Sänger Fernando Garcia lehnt eine Teilnahme ab, so überrascht es umso mehr, dass 2003 das Album Instinct mit der Besetzung Charlie Huhn, Tommy Newton, Herman Frank, Peter Knorn und Fritz Randow erscheint. Victory spielen einige Konzerte in Russland, Bulgarien sowie auf dem Wacken Open Air-Festival in Norddeutschland. Da Sänger Huhn in Amerika lebt und sein Engagement bei Foghat nicht aufgeben will, steht es um Touraktivitäten zunehmends schlecht. Huhn wird schließlich durch den Sänger von Human Fortress, Jioti Parcharidis ersetzt.

Mit ihm am Gesang nimmt die Band das Album Fuel To The Fire auf, das Neuaufnahmen alter Bandklassiker enthält. Es wird Ende Januar 2006 veröffentlicht. Mit dem Release folgt der nächste Besetzungswechsel. Schlagzeuger Fritz Randow verlässt Victory und wird durch den ehemaligen Sanvoisen-Drummer Achim Keller ersetzt. Mit ihm folgen Auftritte beim Bang Your Head und Sweden Rock-Festival sowie eine Europatour im Vorprogramm von Metal Church im Mai und Juni.

Im Januar 2007 erlitt Gitarrist Tommy Newton einen Herzinfarkt, von dem er sich schnell erholte. Nach drei abgesagten Konzerten (Wien, Wörgl und München) fand am 23. Februar 2007 der Auftritt beim Festival „Break the Barrier“ in Bremen mit Tommy Newton statt.


Diskografie
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten


Alben (Staatenlegende)

Culture Killed The Native
CH: 14 | D: 29 | USA: 178
Temples Of Gold
D: 27 | CH: 33
You Bought It - You Name It
CH: 38 | D: 59

Studioalben
]1985 Victory
1986 Don't Get Mad... Get Even
1987 Hungry Hearts
1989 Culture Killed The Native
1990 Temples Of Gold
1992 You Bought It - You Name It
1996 Voiceprint
2003 Instinct
2006 Fuel To The Fire (Neuaufnahmen alter Bandklassiker)

Livealben & Compilations
1988 That's Live (Live)
1992 The Very Best Of - Rock'N'Roll Kids Forever (Best Of)
1994 Liveline (Live)

Singles & EPs
1986 Check's In The Mail
1987 Feel The Fire
1989 Never Satisfied
1989 Don't Tell No Lies
1990 Rock'N'Roll Kids Forever
1992 Rock-O-Matic
1992 Lost In The Night
1996 Deep Inside The World

Videos & DVDs - 1990 The Videos (VHS)
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