Sidsel Endresen & Bugge Wesseltoft | de

Sidsel Endresen und Bugge Wesseltoft sind Weltreisende in Sachen Vokal- und Klangforschung. Sidsel Endresen gilt seit über 20 Jahren als eine zentrale, integrative Persönlichkeit der norwegischen Musikszene. In den achtziger Jahren startete sie ihre Karriere mit Jazzrock und Fusion. Zu Beginn der neunziger Jahre formulierte sie einen experimentierfreudigen Gesangsstil, eine Art lautmalerische Technik, mit der sie Buchstaben, Silben und Wörter bricht, dreht, verlängert, verkürzt, harmonisch bearbeitet und so eine unverwechselbare Stimmarchitektur schafft. Sie trat bereits auf nahezu allen wichtigen Jazzfestivals Europas auf. Ihre ECM-Soloalben "So I Write" (1990) und "Exile" (1994), aber besonders ihr letztes Soloalbum "Undertow" (2001) ernteten weltweite Anerkennung. Im Zuge der Veröffentlichung hinterliess sie auf der Deutschland-Tournee ihres Quartetts allerorten ein begeistertes Publikum. Sidsel Endresen erhielt die höchste skandinavische Musikauszeichnung - den Nordic Council Music Award - und insgesamt drei norwegische Grammys. Sie schrieb die Musik zu über zehn Bühnen- sowie Tanztheaterproduktionen und wurde als norwegische Kulturbotschafterin zu Konzerten nach China eingeladen. Der britische "Guardian" fasste die Magie einer Performance von Sidsel Endresen so zusammen: "Die unglaubliche Bandbreite von Endresens Timbre zog das Publikum unmittelbar in ihren Bann. Sie öffnete uns die Ohren, was mit einer menschlichen Stimme alles möglich ist."

Bugge Wesseltoft begann 1990 als Keyboarder in der Band des Bassisten Arild Andersen. Seit der Veröffentlichung seines selbst produzierten Soloalbums "New Conception Of Jazz" (1996) ist er eine der massgeblichen Kreativkräfte im norwegischen NuJazz. Nebenbei arbeitete er auch schon mit dem brasilianischen Popstar Gilberto Gil und Jazzrock-Drum-Legende Billy Cobham zusammen und gilt als abenteuerfreudiger Vermittler zwischen den unterschiedlichsten Genres. "Sharing"(1999) der Nachfolger von "New Conception Of Jazz", machte ihn in ganz Europa bekannt und katapultierte ihn mit einem Remix sogar an die Spitze der Deutschen Dance Charts. Sein letztes Album "Moving" (2001) gilt als Gratmesser der Fusion von Ambient, Deep House, Jazz und Avantgarde. Heute ist Wesseltoft Stammgast auf den grossen Festivals in Den Haag, Cannes, Nizza und Montreux. Sein progressiver, dynamischer Ansatz, die Improvisation des Jazz mit moderner elektronischer Musik zu vereinbaren und deren starre Formen zu brechen, brachte ihm rund um den Globus Respekt ein. Bugge Wesseltoft ist eine Persönlichkeit, deren sympathischer Bühnenpräsenz und Ideenreichtum sich niemand entziehen kann. .