Pentagram | de

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Es gibt mehrere Künstler mit dem Namen "Pentagram"

1) Pentagram ist eine der ältesten Untergrund-Bands der Heavy-Metal-Geschichte. Die 1971 gegründete und mit Unterbrechungen bis heute bestehende Band aus Woodbridge, Virginia (USA) spielt einen von Black Sabbath beeinflussten Doom Metal.

Vorgeschichte

Die Vorgeschichte von Pentagram reicht zurück bis in das Jahr 1970, als Bobby Liebling der Band Space Meat aus Washington D.C. beitrat, welche daraufhin in Stone Bunny umbenannt wurde. Weitere Mitglieder der Band waren John Jennings (Gitarre), Greg Mayne (Bass) und Geof O’Keefe (Schlagzeug), die alle später bei Pentagram auftraten. Bereits nach kurzer Zeit stieg Liebling, dessen harter Gesang nicht zum melodiösen Material von Jennings passte, wieder aus. Die anderen drei Musiker benannten sich erneut in Space Meat um, lösten sich aber kurze Zeit später auf.

Gründung und Einflüsse

Im Herbst 1971 kamen Bobby Liebling (Gesang), der zu diesem Zeitpunkt Mitglied einer Gruppe namens Shades of Darkness war, und Geof O’Keefe, nun an der Gitarre, erneut zusammen. Gemeinsam mit Vincent McAllister (Bass) und Steve Martin (Schlagzeug) kam es zur Bandgründung unter dem Namen Pentagram. Als Einflüsse werden UFO, Uriah Heep, Sir Lord Baltimore, Blue Cheer, The Frost, Groundhogs und Stray genannt. Die Einflüsse von Black Sabbath setzten sich erst später durch.

Nach etwa einem Monat trat auch John Jennings der Band bei und gab ihr eine zweite Gitarrenstimme. Dadurch kam es zu Umstellungen im Line-Up: Steve Martins vom Jazz beeinflusster Schlagzeugstil wurde unpassend, Goef O’Keefe übernahm. Unter dieser Besetzung konnte man sich zwar auf einen Stil einigen, jedoch stieg John Jennings schon nach einer legendären Probe wieder aus. Aus diesem Grund wechselte nun Vincent McAllister zur Gitarre und Greg Mayne, der ebenfalls schon bei Stone Bunny dabei gewesen war, übernahm nun den Bass. Auf diese Weise entstand das eigentliche klassische Pentagram Original-Line-Up, welches jedoch technisch gesehen das vierte ist.

Nicht nur die Besetzung, sondern auch die Wahl des Bandnamens erfolgte nicht mit dem ersten Schritt. 1972, kurz vor der Veröffentlichung ihrer ersten Promo-Single Be Forewarned/ Lazy Lady auf Intermedia im Sommer, benannten sich die vier, um nicht für Satanisten gehalten zu werden, in Macabre um. Da jedoch das Publikum Schwierigkeiten hatte, den Namen auszusprechen, folgten weitere Namensänderungen zu Virgin Death und Wicked Angel, bevor man zum Originalnamen Pentagram zurückkehrte.

Erste Phase: 1971–1976

Schon vor ihrem ersten Live-Auftritt am 8. oder 15. Dezember 1973 im Montgomery Junior College in Maryland wurden die beiden Independent-7″ Human Hurricane und das damals nicht veröffentlichte When the Screams come aufgenommen. Zu dieser Zeit war der Einfluss von Black Sabbath schon unüberhörbar geworden.

Mitte 1974 kam Randy Palmer als zweiter Gitarrist hinzu. In der Folge kam es zu mehreren Anläufen, nun doch einen Plattenvertrag zu erhalten. Pentagram war in Untergrundkreisen bereits weithin bekannt. Man war mit den Plattenfirmen Columbia und Casablanca Records im Gespräch. Entscheidend für das Scheitern der Vertragsgespräche scheint zu sein, dass Pentagram sowohl bei dem entscheidenden Treffen mit Sandy Pearlman und Murray Krugman, den Managern von Blue Öyster Cult, am 29. April 1975 untereinander verstritten, als auch bei jenem mit Gene Simmons und Paul Stanley von Kiss am 1. Dezember 1975 schlecht vorbereitet und verspätet waren. Doch 1975 stieg Palmer aus und damit versiegten auch alle kommerziellen Ambitionen der Band. Am 16. Dezember 1975 wurden Bobby Liebling und seine Freundin von der Polizei verhaftet. Daraufhin setzten sich die anderen Bandmitglieder am 30. Dezember 1975 mit ihrem Manager zusammen und beschlossen die Band zu verlassen. Da die Rechte am Namen Pentagram Bobby Liebling gehörten, konnten sie nicht unter diesem Bandnamen weitermachen. Im Sommer 1976 jedoch rekrutierten sie Marty Iverson als Gitarristen und beschlossen, Bobby Liebling eine weitere Chance zu geben. Ende des Jahres wurde der Versuch jedoch aufgegeben und so wurde Pentagram Ende 1976 aufgelöst.

Zweite Phase: 1978–1979

Bereits ein Jahr nach dem Pentagram-Split Mitte 1978 begann Bobby Liebling, sich wieder mit Musik zu befassen, angeregt durch den Schlagzeuger Joe Hasselvander. Gemeinsam mit diesem, Richard Kueht (Gitarre), Paul Trowbridge (Gitarre) und Martin Swaney (Bass) tat man sich unter dem Namen Pentagram zusammen und veröffentlichte 1979 die Single Livin in a Ram’s Head/ When the Screams Come. Auf Grund persönlicher Differenzen löste sich die Band dann allerdings im selben Jahr wieder auf.

Zwischenphase: 1980–1983

Joe Hasselvander tat sich 1980 mit Lee Abney (Bass) und Victor Griffin (Gitarre) zu der Doom-Metal-Band Death Row zusammen. Als sich Bobby Liebling an einer der Bandproben beteiligte, entschloss man sich, ihn als Sänger einzusetzen. Lee Abney stieg aus und wurde durch Martin Swaney, abermals Bass, ersetzt. Auf Druck der Fans benannte sich Death Row 1984 schließlich doch in Pentagram um.

Dritte Phase: 1984–1988

1985 war es schließlich so weit: Nach fast 15 Jahren veröffentlichte Pentagram unter dem Titel Pentagram ihr erstes Album, welches später als Relentless bekannt wurde. Kurz vor der Aufnahme war Joe Hasselvander durch Stuart Rose ersetzt worden. Noch vor der Veröffentlichung ging Pentagram wieder ins Studio, um das 1987 nachfolgende Day of Reckoning aufzunehmen. Auf Grund geringen Label-Supports und Geldproblemen löste sich die Band 1988 jedoch erneut auf.

Vierte Phase: 1989-1990

Für eine kurze Zwischenphase etablierte Bobby Liebling ein neues Pentagram-Line-Up bestehend aus Randy Palmer (Gitarre), Teddy Feldman (Gitarre) und Greg Mayne (Bass), das jedoch keine Aufnahmen machte.

Fünfte Phase: 1993-1996

Bedingt durch das Interesse von Peaceville Records 1990, die Band zu signen und die ersten beiden Platten wieder zu veröffentlichen, entschlossen sich einige ehemalige Mitglieder zu einem neuen Versuch. Das Line-Up lautete nun wieder: Victor Griffin (Gitarre), Martin Iverson (Gitarre), Martin Swaney (Bass), Joe Hasselvander (Schlagzeug). Im März 1993 wurde Day of Reconing/Relentless als 7″ veröffentlicht, im August folgte Day of Reconing als Langspieler. 1994 folgte die Veröffentlichung von Be Forewarned. Die Band blieb mit diesem Line-Up bestehen, bis 1996 Joe Hasselwander, der schon vor 1993 bei Raven eingestiegen war und Cathedral als Tour-Schlagzeuger aushalf, die Band verließ. Auch Martin Swaney beendete sein Engagement, zog sich aber ganz aus dem Musikgeschäft zurück. Sie wurden durch Gary Isom am Schlagzeug und Greg Turley am Bass ersetzt. Die Band löste sich jedoch nach einigen weitern Konzerten auf Grund von Drogenproblemen auf.

1998 kam auf dem kanadischen Label Downtime Recordings Human Hurricane heraus. Das Album beinhaltet alte und teilweise unveröffentlichte Tracks, war jedoch auf 1000 Stück limitiert und von schlechter Klangqualität.

Sechste Phase: 1999-2003

Bobby Liebling und Joe Hasselvander begannen einige Zeit später erneut, sich für Pentagram zu engagieren – nun allerdings nurmehr zu zweit. Hasselvander schrieb den größten Teil des Materials und nahm alle Instrumente im Alleingang auf. Die Platte erschien 1999 unter dem Titel Review your Choices bei Black Widow Records. Unter dem gleichen Line-Up entstand auch der Nachfolger Sub-Basement im Dezember 2001.

Relapse Records veröffentlichten 2002 First Daze Here – The Vintage Collection mit heute nicht mehr erhältlichen und teils unveröffentlichten Stücken aus den 1970ern. Diese wurden von Bobby Liebling remastert und mit neuen Gitarren versehen. 2006 erschien der zweite Teil dieser Sammlung First Daze Here Too. Eine weitere Sammlung älterer Stücke ist das 2002 erschienene Turn to Stone und das nicht autorisierte Human Hurricane von 1998.

Nach der Veröffentlichung von Sub-Basement trennten sich Joe Hasselvander und Bobby Liebling erneut.

Siebte Phase: 2004-dato

Aus diesem Grund ist das 2004 veröffentlichte Album Show ’em How auch abermals in vollkommen neuer Besetzung entstanden. Bobby Liebling fand dieses Mal Unterstützung in Kelly Carmichael (Gitarre), Adam Heinzmann (Bass) und Mike Smail (Schlagzeug), allesamt Internal Void.

Bedingt durch das Verhalten von Bobby Liebling ist ein Konzert in London, 2005, ist ausgefallen.

2008 gab die Band ein neues Line-up bekannt, unter welchem ein Jahr später auch weitere Konzerte sowie eine komplette Europa-Tour angekündigt sind: Bobby Liebling (Vocals), Russ Strahan (Gitarre), Gary Isom (Drums) und Mark Ammen (Bass). Nachdem ein Gig auf dem Hellfest in Frankreich ausfiel, gaben Pentagram ihr Deutschland- und gleichzeitig auch Europa-Debüt auf dem Hell's Pleasure Metalfest am 18. Juli 2009. Weitere Club-Gigs in Europa zusammen mit Trouble wurden ebenfalls erfolgreich absolviert.

Sonstiges

Victor Griffin und Lee Abney gründeten Place of Skulls.
Vince McAllister starb am 31. Mai 2006 an Krebs.
Randy Palmer starb am 8. August 2002 an den Folgen eines Verkehrsunfalls.


2) Für die türkische Heavy Metal-Band, welche national unter dem Namen Pentagram veröffentlicht siehe Mezarkabul.

3) Pentagram ist eine 1985 gegründete Thrash Metal/Death Metal-Band aus Chile.

Inspiriert durch das Hören der frühen Venom, Slayer und Possessed kamen Anton Reisenegger (Gitarre/Gesang) und Juan Pablo Uribe (Bass) darauf ihre eigene Vision des Black- und Death Metal zu verwirklichen, als jede extreme Musikrichtung noch in den Kinderschuhen steckte, besonders an einem exotischen Platz wie Santiago, Chile.
Mit nur einer Handvoll Eigenkompositionen und ein paar Coversongs debütierte das Jetzt-Trio mit Trommler Eduardo "Eurynomos" Topelberg der Band Chronos am 28. Dezember, 1985, mit katastrophalem Erfolg aufgrund der mangelnden Erfahrung.
Anfang 1986 wurde Schlagzeuger Marcelo Ulloa angeworben, der exakt einen Liveauftritt absolvierte, bevor Topelberg als festes Mitglied zurückgeholt wurde.

Bis Januar 1987 hatte man 3 eigene Songs aufnahmereif geschrieben, sodass unter einem sehr kleinen Budget die erste Demo in den Nafocon Studios aufgenommen werden konnte, mit "Behemoth" Reisenegger an Mikro, Gitarre und Bass. "Azazel" Uribe spielt die zweite Gitarre.
Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Demo über tapetrading, und im Februar reist Reisenegger auf Einladung Max Cavaleras (Sepultura)mit einem Freund nach Brasilien. Ein Label aus Rio de Janeiro bot ihm angeblich einen Plattenvertrag an, dem Reisenegger zustimmte, danach aber nicht mehr kontaktiert wurde.

Nach der Rückkehr aus Brasilien traf die Band den Bassisten Alfredo "El Bey" Peña, welcher Uribe am Viersaiter ablöste, damit dieser seinen favorisierten zweiten Gitarrenslot belegen konnte. Im selben Jahr machte sich die Gruppe den Großteil seiner Fans im Land, zurückzuführen auf die legendären chaotischen Konzerte in der Manuel Plaza Sporthalle zusammen mit nationalen Mitstreitern wie Dorso, Rust, Caos, Necrosis und weiteren. Bis zu 1000 Fans besuchten gleichzeitig die nicht dafür ausgelegte Lokation in der nun häufig Metalfests abgehalten wurden.

Im September 1987 nahm die Band ihre zweite Demo auf, die durch gereifteres Songwriting, aber gewohnter Härte wieder ein Erfolg bei Fans national und Übersee wurde. Ungefähr zu dieser Zeit wurde der ehemalige Celtic Frost-Roadie, "Dinosaur" Surocco auf das Quartett aufmerksam und bot ihnen die Pressung einer 7" Single über das Schweizer Underground-Label Chainsaw Murder Records an. Herausgekommen ist dabei die "Fatal Predictions" / "Demoniac Possession"-Single, die heute ein gefragtes Sammlerstück ist.

Aufgrund verschiedener Umstände, auch weil kein nationales oder internationales Label Pentagram herausbringen wollte löste sich die Gruppe ungefähr 1990 auf. Die Demos waren durch Tapetausch weiter erhältlich. 2000 wurden die Demoaufnahmen von Picoroco Records auf CD veröffentlicht, mit einigen Liveaufnahmen als Bonus.
Angeregt durch das weitere Interesse an Pentagram gab die Gruppe 2001 einen Auftritt, bei dem alle Songs der Demos sowie einige unveröffentlichte Tracks gespielt wurden: der Hardcoresong "Pigs" (inspiriert von der repressiven chilenischen Polizei) und "Demented". Das Lineup bestand dabei aus Reisenneger, Uribe, Topelberg und hilfsweise Juan Francisco Cueto der befreundeten Formationen Criminal und Dorso am Bass, da Peña kurz nach dem Split Selbstmord beging. .

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