Megavier | de

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Für ein Live-Experiment, bei dem sich jeweils eine Band aus dem Hardcore- bzw. Metalbereich mit einer HipHop-Gruppe zusammentun sollte, fanden sich 1994 die Fantastischen Vier, gerade erholt von den Aufnahmen zu ihrem Vierte Dimension-Album, und die harten Frankfurter Jungs von Megalomaniax zusammen, um gemeinsam als Megavier in die Annalen der Crossover-Geschichte einzugehen. Die Grundidee ist einfach: man nehme die Songs der Fantastischen Vier und interpretiere sie schonungslos als Metal. Ohne Anspruch auf Massenkompatibilität rappen S.M.U.D.O., Thomas D. und Hausmarke zu den schnellen, tiefer gelegten Metalriffs der Megalomaniax um ihr Leben. Den Spaß, den beide Parteien offensichtlich hatten, hört man an jeder Stelle des Albums.
Der zweite Track "Genug ist Genug ist Genug" ist mit seinen blechernen Shouts, den druckvollen Gitarrenwänden und den temporeichen Drums einer der Höhepunkte, schön sind aber auch die Speed-Version von "Ideal Die Da" oder das düstere "Tag Am Toten Meer".

Insgesamt bietet Megavier sowohl für den Metal- als auch für den Fantastischen Vier-Fan viel zu entdecken. Gerade weil hier bereits bekannte Songs neu interpretiert werden, ist das Experiment Rap meets Metal bei diesem einmaligen Projekt voll und ganz gelungen.


Eigentlich gab es eine solche Fusion bereits in den 80ern, als Run DMC oder die Beastie Boys mit ihrem Mix aus Rap und Heavy Metal die Charts stürmten. Aber Popgeschichte beiseite: Als schräger Party-Spaß für den Herbst 1994 taugt der Zusammenschluß der Frankfurter Schwermetaller Megalomaniax und der Stuttgarter Hip-Rapper Die Fantastischen Vier allemal - und mehr war wohl auch nicht geplant, als die beiden Bands im Studio Vier-Hits wie Die Da oder Laß die Sonne rein zerfetzten und die Einzelteile mit satten Metal-Riffs neu zusammensetzten.
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