Laura Fygi | de

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Laura Fygi (gesprochen Fieschie) (* 27. August 1955 in Amsterdam) ist eine niederländische Jazz- und Popsängerin.

Als Tochter eines holländischen Vaters, der Manager bei Philips war, und einer ägyptischen Mutter (einer Bauchtänzerin, wie ihre Plattenfirma verbreiten lässt) verbrachte sie ihre ersten acht Jahre in Südamerika, in Montevideo in Uruguay, woher die Familie Ende der 1960er Jahre nach dem Tod ihres Vaters wieder nach Holland zurückkehrte. Neben Spanisch spricht sie auch - als zweite Muttersprache - Französisch, da sie damit mit ihrer Mutter sprach und auch als Kind eine französischen Gouvernante hatte. Schon auf der Schule lernte sie Klavier und spielte in Theateraufführungen. Nach dem Abschluss tourte sie mit einer Limbo-Band durch Holland, wo sie die Aufmerksamkeit der Produzenten Debois und von Asten errang, die sie zunächst in einer multikulturellen Band Terra besetzen wollten. 1984-1991 wurde sie dann Mitglied der in Holland und auch in Europa und Japan populären Girl-Band Centerfold. Ein Foto von Bandmitglied Fygi auf dem holländischen Playboy Cover verschaffte ihr zusätzlich Aufmerksamkeit über die Reihe der Hits der Band 1987-1991 hinaus. Nach der Auflösung 1991 (eines der drei Bandmitglieder starb) wollte sie sich, inzwischen verheiratet, eigentlich zurückziehen, gründete dann aber mit der verbliebenen Centerfold-Kollegin die kurzlebige Band The Backlot, die aber nur ein Album bei Mercury herausbrachten, denn Fygi war schon von Mercury Records eine Solokarriere vorgeschlagen worden, nachdem sie ihren Manager von ihrer Jazz-Leidenschaft überzeugt hatte. Ihr erstes überwiegend dem Jazz zuzurechnende Album war Introducing Laura Fygi. Sie wurde darauf begleitet von Jean Toots Thielemanns und Philip Catherine und produziert vom Bassisten Ruud Jacobs. Es gewann 1991 in Holland den Edison Preis. Inzwischen hat sie weitere Alben herausgebracht und sich einen Ruf als hervorragende Jazz-Interpretin erworben. Entsprechend ihrem kosmopolitischen Hintergrund lässt sie dabei gerne lateinamerikanische Einflüsse spüren. Sie wechselt auf ihren Platten aber auch mühelos ins Popgenre (sie hatte einen Hit mit der Interpretation von Dream a little dream). Fygi tourt viel in Jazzclubs in Holland und trat z. B. beim North Sea Jazz Festival auf. Da sie im Fernen Osten sehr beliebt ist, tourt sie auch regelmäßig zweimal im Jahr dorthin.

Als sängerische Vorbilder gibt sie Julie London, Ella Fitzgerald, Peggy Lee, Barbra Streisand, Gilbert Becaud, Charles Aznavour und Al Jarreau an.

Sie ist verheiratet und wohnt mit drei Kindern nahe Hilversum .

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