Kategorie C | de

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Kategorie C bzw. KC - Die Band ist eine deutsche Hooligan Band aus Bremen, die sich 1997 gründete.

Bedeutung des Bandnamens

Die Polizei unterteilt Fußballfans in drei Kategorien: Als „Kategorie A“ werden friedliche Fans, die nur das Spiel sehen wollen, bezeichnet. Die „Kategorie B“ umfasst die so genannten „gewaltgeneigten“ Fans, die nicht mit der Absicht kommen, Gewalt auszuüben, aber Aggressionspotenzial in sich tragen. Die „gewaltsuchenden“ Fans dagegen, die als „Kategorie C“ bezeichnet werden, sind an den Fußballspielen weniger interessiert als an Auseinandersetzungen mit gegnerischen Fans und der Polizei.

Geschichte und Stil

Die Gründung von Kategorie C erfolgte ursprünglich als musikalisches Spaß-Projekt anlässlich der bevorstehenden, in Frankreich stattfindenden, Fußballweltmeisterschaft 1998. Das Gründungsmitglied Hannes Ostendorf und der später hinzugekommene Schlagzeuger Frank sind Mitglieder des Werder Bremen Fanclubs „Standarte Bremen“, der ältesten in Bremen noch existierenden Hooligan-Gruppe. Mit Liedern wie „Fußballfest '98“, „Dritte Halbzeit“ oder „Bengalische Lichter“ erlangte die Band in der Fußball- und Hooliganszene, aber auch in der Nichtfußballwelt, eine gewisse Berühmtheit. Die Texte handeln von Fußball und Gewalt, insbesondere der so genannten „3. Halbzeit“, Alkoholexzessen und Männerfreundschaften. Ab 2001 veröffentlichte die Band ihre CDs unter dem Namen „KC - Die Band“, da sich nicht alle Bandmitglieder der Kategorie C zuordnen ließen. Wie man es auch von anderen Rockgruppen kennt, kam es auch innerhalb von KC-Die Band zu Streitigkeiten untereinander, die schlussendlich zu einer Spaltung der Band führten. Einige Bandmitglieder gründeten die Band VollKontaCt, während Sänger Hannes Ostendorf unter dem Namen Kategorie C - Hungrige Wölfe mit der Unterstützung einer anderen Gruppe ebenfalls weiter Musik machte. Der Zusatztitel ist einem Album von KC entlehnt. Auf der offiziellen Homepage von Hungrige Wölfe bezeichnet sich die Band immer nur als „Kategorie C“, auf Konzertankündigungen hingegen wird auch mit „Hungrige Wölfe“ geworben.
Im Dezember 2007 erfolgte jedoch die Wiedervereinigung mit VollKontaCt.


Neonazismus

Die Band wird häufig der Neonaziszene zugeschrieben. Einige Lieder enthalten völkische Statements, so zum Beispiel die Zwischenspiele auf der CD „Fußballfest '98“. Hier heißt es unter anderem „Hoch auf dem gelben Wagen, sitz ich beim Führer vorn, Vorwärts die Oi traben, lustig schmettert das MG“. Die Band selber sieht sich als Fußball-Rockgruppe und nicht als Politband; laut eigener Aussage richte sich ihre Musik an „erlebnisorientierte Menschen“. Dies macht sie mit dem Lied-Refrain „Fußball ist Fußball und Politik bleibt Politik“ deutlich. Die Nachfolgeband VollKontaCt geht noch weiter und distanziert sich von Unterstellungen der politisch rechten Szene anzugehören. Dies zeigt sie zum Beispiel in ihrem Lied „Kotz dich aus“, in dem sie sich selbst als betont unpolitisch bezeichnen.

Der Sänger Hannes Ostendorf ist der Bruder des NPD- und Blood and Honour-Aktivisten Henrik Ostendorf und war 1991 an einem Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Bremen beteiligt.

Mitglieder von KC spielten vorher unter anderem bei den Rechtsrock-Bands Nahkampf und Boots Brothers. Auch nach Einschätzung des niedersächsischen Verfassungsschutzes ist „ein Teil der Musiker [...] dem rechtsextremem Spektrum zugetan“.

1999 beteiligten sich Kategorie C mit einem Lied an dem Sampler „Die Deutschen kommen II“ auf dem unter anderem auch die Rechtsrock-Bands Landser, Stahlgewitter, Kraftschlag und HKL vertreten sind. Am 31. März 2001 trat die Band auf einer Party zum 20. Geburtstag der Dortmunder Neonazi-Hooligantruppe Borussenfront um Siegfried Borchardt auf. Des Weiteren erschien 2004 die CD „Bootboys Bremen“ des Bandprojekts Adrenalin, an dem sowohl Bandmitglieder von Kategorie C als auch von Endstufe beteiligt waren.

Im Februar 2005 führten geplante Auftritte der Band in Lüneburg, Bardowick, Hagen A.T.W. (bei Osnabrück) und anderen norddeutschen Städten zu Protesten und Konzertabsagen. Auf Antrag der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen verabschiedete der Rat der Stadt Lüneburg eine „Resolution gegen Neonazis“. Auf dem im Juli 2006 „wegen Verdacht der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten sowie Gewaltdarstellungen“ eingezogenen extrem rechten „Fußballsampler“ mit dem Titel „Zu Gast bei uns“ war die Band mit dem Stück „Deutschland dein Trikot“ vertreten, in dem es heißt: „Deutschland dein Trikot / Das ist schwarz und weiß / Doch leider auch die Farbe deiner Spieler / In München, Rom und Bern, da gab´s noch echte Deutsche/ solche Jungs und diese Siege hätten wir jetzt gerne wieder!“ und „Deutschland ist der Schlachtruf / Für Deutschland stehen wir alle ein / Doch Deutschland ist nicht die BRD / Deutschland ist der Schlachtruf“.Dieses Lied wurde jedoch von Ostendorf alleine aufgenommen und gegen seinen Willen veröffentlicht. Im Oktober 2006 trat Ostendorf unter anderem mit Annett Moeck, Michael Müller und Agitator auf der von Eckart Bräuniger (NPD) angemeldeten Solidaritäts-Demo mit Konzert für den inhaftierten Landser-Sänger Michael „Lunikoff“ Regener vor dem Gefängnis in Berlin-Tegel auf.


Im Dezember 2007 erfolgte die Wiedervereinigung mit VollKontaCt.

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