Jacqueline Boyer | de

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Jacqueline Boyer (* 1941 in Paris) ist eine französische Chanson- und Schlagersängerin.

Ihre Mutter war die legendäre Chansonette Lucienne Boyer, die mit ihrer Interpretation von "Parlez-moi D'Amour" Weltruhm erlangte. Auch ihr Vater Jacques Pills (René Ducos) war ein bekannter Sänger. Als Tochter dieser Künstlereltern verbrachte sie schon ihre gesamte Kindheit hinter den Kulissen der internationalen Musikszene und träumte davon, eines Tages selber auf „die Bretter, die die Welt bedeuten“ zu steigen. Sie erreichte dieses Ziel im Alter von 15 Jahren mit einem Auftritt an der Seite von Marlene Dietrich. Dieser erste Erfolg bewog sie, weiterhin ihre Stimme zu schulen. 1960 schaffte sie bereits den Durchbruch. Mit dem Lied "Tom Pillibi" gewann sie den Eurovision Song Contest und im selben Jahr auch gleich noch „le coq d’or“ (der goldene Hahn) des französischen Chansons mit dem Titel "Comme au premier jour".

Danach erreichten sie zahllose Vertragsangebote: Jacqueline sang im ersten Teil der Charles Aznavour Shows. Im November 1960 heiratete sie ihren Kollegen Francois Lubiana. Sie reiste in die Vereinigten Staaten und wurde dort für verschiedene Fernsehshows (Pat Boone – Perry Como – Ed Sullivan) engagiert. Zurück in Frankreich, ging sie mit Jacques Brel und Georges Brassens auf Tournee. 1963 hatte Jacqueline Boyer dann ihren größten Schlagererfolg in Deutschland mit dem Titel Mitsou, Mitsou (Komponist: Christian Bruhn). Sie sang auch in Stuttgart für die Wahlfeier des Bundeskanzlers Willy Brandt.

1971 schlug ihr Bruno Coquatrix, der Direktor des weltberühmten Musiktempels „Olympia“, vor, zusammen mit dem Meister des französischen Chansons, Charles Trenet, aufzutreten. Daraufhin folgten weitere Konzerttourneen, wiederum mit Charles Aznavour, in Deutschland, im berühmten Londoner Palladium, in Japan, New York, etc. Dazwischen fand sie auch noch Zeit, in Paris eine Musikshow mit ihrer Mutter, wiederum im Olympia-Theater, auf die Beine zu stellen.

Ihre zahlreichen Tourneen inspirierten sie, ihre eigene Show zu „amerikanisieren“. Sie engagierte ein neues Team von Musikern und änderte ihren Namen in Barbara Benton. Unter diesem Pseudonym nahm sie mehrere Platten auf, wobei „Believing“ und „Time and time again“ zu großen Erfolgen wurden.

Nach vielen Jahren außerhalb ihrer Heimat kehrte sie nach Frankreich zurück und nahm auch wieder ihren eigenen Namen an. In Erinnerung an ihre Mutter stellte sie eine Show mit dem Titel „Parlez-moi d’amour“ auf die Beine. Sie triumphierte damit in Kanada und ging nun mit diesem neuen Programm in Frankreich auf Tournee.

Zurzeit präsentiert Jacqueline Boyer diese Show ebenfalls in Europa, gastiert in verschiedenen Fernsehprogrammen und erhielt auch bereits ein erstes französisches Filmangebot als Schauspielerin. .

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