Gianluca Grignani | de

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Versuch einer Übersetzung des italienischen Originals auf http://it.wikipedia.org/wiki/Gianluca_Grignani.

Gianluca Grignani (*7. April 1972 in Mailand) wuchs am Nordrand der Lombardeimetropole auf und siedelte im Alter von 17 Jahren ins nördlicher gelegene Brianza um. Bis zur ersten (von Gruppen wie den Beatles und der Police, aber auch von italienischen Sänger(inne)n inspirierten) Komposition spielte er in kleinen Gaststätten seines Bezirks.

Seine künstlerische Laufbahn ging von einem Treffen mit dem Gitarristen und Produzenten Massimo Luca aus, der ihn den wichtigsten Musiklabels empfahl. 1994 stellte ihn Polygram mit seiner Nummer “La mia storia tra le dita” (frei: „Was mir unter den Nägeln brennt“) dem Publikum des Wettbewerbs Sanremo Giovani (Nachwuchs, Newcomer) vor. Im darauffolgenden Jahr hatte er in der Kategorie “Tra i big” (Etablierte) des Festivals mit “ Destinazione Paradiso” („Das Paradies als Ziel“) großen Erfolg. Dieses Lied drückt, wie Grignanis meiste Texte, schon die Unruhe und das tiefe Empfinden aus. Noch 1995 nimmt Gianluca sein Album “Destinazione Paradiso” auf, von dem während eines Jahres zwei Millionen Exemplare über die Ladentheke wandern, das zur Eroberung des südamerikanischen Marktes führt und einen „Telegatto“ (Fernsehpreis) wert ist.

Wer Grignani zu den althergebrachten, in den italienischen Musikmarkt eingespannten Schlagersängern zählte, besann sich anläßlich der im Jahr darauf erscheinenden “ Fabbrica di Plastica” („Kunststoffabrik“), einem (in Zusammenarbeit mit Greg Walsh entstandenen) wirklichen Meisterwerk der Rockmusik, das von der Kritik dieses Genres sehr gelobt und nach einer anfänglichen Verwirrung von seinen Anhängern überaus geschätzt wurde. 1997 wurde ein weiteres von Gianluca Grignanis Kultalben veröffentlicht: “ Campi di popcorn” („Puffmaisfeld“), eine Koproduktion mit Jay Healy (der schon mit Live und Patti Smith gearbeitet hatte). Als Ergebnis einer längeren Reise, die von Vancouver in Kanada nach Puerto Vallarta in Mexiko und Elvis Presleys mitten in Nashville gelegenes Graceland führte und in New York City bei den Studios der „Hit Factory“ endete, ist „Campi di popcorn“ ein außergewöhnliches Album, das aus der Schmelze beißender Klangfülle mit süßen melodischen Strömen hervorgeht.

1999 trat Grignani zum zweiten Mal beim Festival di Sanremo mit “ Il giorno perfetto” (frei: „Ein Tag, wie er sein soll“) auf, einem Lied, mit dem auch seine erste Schlagersammlung überschrieben wurde: Ein ungewöhnliches “Best Of”, das auch Interpretationen seiner bekanntesten Stücke ohne Verstärker und vor Publikum (unplugged, live) enthält. Im Sommer 2000 entsetzte er erneut Öffentlichkeit und Kritik mit der Herausgabe seines vierten Albums mit unveröffentlichten Liedern: „Sdraiato su una nuvola“ („Ausgestreckt auf einer Wolke“). Indem er die gepackten Rhythmen der “Fabbrica di plastica” und der “Campi di popcorn” hinter sich ließ, entstand ein Album mit Elementen der Selbstbetrachtung und der Liedermacherei, beeinflußt vom Indienaufenthalt Grignanis, währenddessen er seinen ersten Auftritt als Schauspieler in Francesco Ranieri Martinottis Film „Branchie“ („Kiemen“) nach einem Roman von Niccolò Ammaniti hatte.

Nach zwei Jahren wandte Grignani sich zum dritten Mal Sanremo mit “ Lacrime dalla luna” („Mondtränen“) zu. Dieses Lied ging der Veröffentlichung der Scheibe “ Uguali e diversi” („Gleiche und Ungleiche“), die vor allem aufgrund des Sommerhits “ L’aiuola” („Das Beet“), eines unchristlichen, ironischen und leicht ins Ohr gehenden Liedes, die Spitzen der Charts erklomm, voraus.

Nach einigen Jahren des Ausschweifens und des Wirbels scheint auch das Privatleben Grignanis friedlicher zu werden: Am 7. September 2003 wurde Francesca seine Ehefrau und schenkte ihm am 17. Januar 2005 seine erste Tochter Ginevra. Noch 2003 wurde “ Succo di vita” (frei: „Lebenselixir“), die zweite Sammelausgabe seiner Erfolge, auch als DVD mit passendem Videoclip veröffentlicht. 2005 wurde er nicht nur Vater, sondern es gelang ihm auch mit Andrea Guerra (Sohn des Schriftstellers Tonino Guerra) “ Che ne sarà di noi” („Was uns nicht gehören wird“), den Soundtrack des gleichnamigen Films des Schauspielers und Aufnahmeleiters Silvio Muccino zu schreiben, sowie “ Il Re Del Niente“ („Der König des Nichts“), ein Album, das an der Grenze zwischen Rock und Pop angesiedelt ist und bestimmt deswegen von Grignani her elektro-akustisch ist, zu veröffentlichen. Vollkommen neu auf dem italienischen Tonträgermarkt war es, dem Kauf einer CD eine für zwei Aufführungen im November in Rom und Mailand gültige Konzertkarte beizulegen.

2006 war wieder einmal von einer Rockmusikaufnahme von der Bühne des Sanremo, “ Liberi di sognare” („Frei zu träumen“), einem bei der ersten Runde herausgefallenen Lied, zu hören.

Im Februar 2008 stellte er sich zum achten Male dem Sanremo-Festival mit "Cammina nel sole" („Geh‘ in die Sonne“), ein Lied im Country-Rock-Stil mit Ausblick auf die Erscheinung des gleichnamigen Albums am 14. März 2008, einer melodiösen Rock-Scheibe, die vom Meister Fio Zanotti produziert und arrangiert, durch die Mitinterpreten Dodi Battaglia (Pooh) und Stefano Brandoni, beide an der Gitarre, und Saturnino am Baß bereichert wurde, und zeitweise an Gianlucas erstes Album erinnert. Wichtige autobiographische Erinnerungen finden sich in verschiedenen Tracks: "Francy" ist der Ehefrau Francesca gewidmet, “ Ribellione” und “ Hey Mister” enthalten deutliche Hinweise auf die aufgrund seiner Verwicklung in eine Untersuchung über Kokainhandel überschäumende Schelte der Medien, und besonders "L'acqua nel deserto" (Wasser in der Wüste“) in dem er über sein Verhältnis zu Drogen spricht. Mithin entscheidend dürfte die auf der Sanremo-Single "Cammina nel sole" gejohlte positive Botschaft von der Liebe des Lebens sein.

Alben - Diskographie

* 1995 - Destinazione Paradiso
* 1996 - La fabbrica di plastica
* 1998 - Campi di popcorn
* 1999 - Il giorno perfetto
* 2000 - Sdraiato su una nuvola
* 2002 - Uguali e diversi
* 2003 - Succo di vita
* 2005 - Il re del niente
* 2006 - Il re del niente (Sanremo Ausgabe)
* 2008 - Cammina nel sole

Offizielle Website http://www.grignani.it/ .

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