Elvis Presley | de

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Elvis Presley (* 8. Januar 1935 in Tupelo, Mississippi, Vereinigte Staaten; † 16. August 1977 in Memphis, Tennessee, USA; gebürtig Elvis Aron Presley später Elvis Aaron Presley) war ein US-amerikanischer Sänger und Schauspieler, der aufgrund seines immensen und dauerhaften Erfolges den Beinamen „King“ bzw. "King of Rock ’n’ Roll" erhielt.

Kindheit

Elvis Presley wurde am 8. Januar 1935 in East Tupelo, Mississippi, unter dem Namen Elvis Aron Presley geboren und ist das einzige überlebende Kind von Vernon Presley (* 19. April 1916; † 26. Juni 1979) und Gladys Love Presley (geb. Smith * 25. April 1912; † 14. August 1958). Sein Zwillingsbruder (Jesse Garon, der etwa eine halbe Stunde vor Elvis geboren wurde) war bereits bei der Entbindung tot. Gladys konnte nach der schweren Geburt keine weiteren Kinder mehr bekommen. Da Elvis der einzige Überlebende der Zwillinge war, wählte seine Mutter Gladys, die nur die Buchstaben von „lives“ (lebt) vertauschte, den Namen Elvis.

Vernon Presley und Gladys Smith wuchsen gemeinsam auf und heirateten am 17. Juni 1933. Vernon arbeitete, wie auch schon sein Vater vor ihm, als Landarbeiter, Gladys als Akkordarbeiterin in einer Textilfabrik, dem Tupelo Garment Center. Als Gladys 1934 schwanger wurde, verlor sie ihren Job. Vernon hatte inzwischen einen etwas besser bezahlten Job als Milchwagenfahrer gefunden. Die Presleys bauten sich ein kleines Holzhaus mit zwei Zimmern, ein so genanntes Shotgun House, und arbeiteten in verschiedenen Gelegenheitsjobs an der Armutsgrenze. Im Mai 1938 wurde Vernon wegen Scheckbetrugs zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren im Mississippi State Penitentiary verurteilt, kam aber bereits im Februar 1939 aufgrund einer Petition der Bürger von Lee County und eines Briefes der durch den Scheckbetrug betroffenen Partei wieder frei. Seine Bewährung belief sich auf sechs Monate.

Angetrieben von der Hoffnung auf eine wirtschaftlich bessere Zukunft zogen die Presleys im November 1948 nach Memphis, Tennessee. Die Wohnungszustände waren bedrückend. Während die Presleys in Tupelo wenigstens noch ein kleines, eigenes Holzhaus hatten, lebten sie in Memphis in einem einzigen feuchten, kalten, etwas angeschimmelten Raum. Das Bad wurde von drei weiteren Familien mitbenutzt. Die wöchentliche Miete betrug elf US-Dollar. Kurze Zeit nach ihrer Ankunft bekam Vernon einen Job in der Precision Tool Company in South Memphis.

Elvis Presley selbst arbeitete nach seinem Abschluss an der Humes High School in Memphis zunächst als Elektriker bei der Precision Tool Company und danach unter anderem als Lastwagenfahrer für Crown Electric. Musikalisch geprägt vom Gospel, den er als Mitglied des Kirchenchors in einer schwarzen Methodistengemeinde seit frühster Kindheit sang, und dem im Mississippi-Delta beheimateten Blues sowie auch der Country-Musik, träumte er jedoch von einer ganz anderen Zukunft. Nach dem Umzug der Familie Presley 1948 in die seit Anfang der 1950er-Jahre aufstrebende Metropole Memphis, in der Blues-Interpreten wie B. B. King, Howlin' Wolf oder Rufus Thomas die Musikszene prägten, war dies für ihn die richtige Umgebung, seine Träume wahr werden zu lassen. Sehr maßgeblich für seine musikalische Karriere – und damit auch für die weitere Entwicklung der gesamten Popmusik sowie des Rock im 20. Jahrhundert – war schließlich auch der Umstand, dass seine Eltern ihm 1945 zu seinem 10. Geburtstag nicht das gewünschte Fahrrad und Luftdruckgewehr schenken konnten. Er erhielt stattdessen eine Gitarre, die er ohne Unterricht und Notenkenntnisse schon nach kurzer Zeit zu spielen verstand.

Elvis Presley hat unter anderem deutsche Vorfahren. In den 1990er-Jahren fanden Ahnenforscher heraus, dass der südpfälzische Winzer Valentin Pressler aus Hochstadt, der um 1700 nach Amerika auswanderte, sein Urahn ist.

Frühe Karriere

1953 nahm Presley in den Studios der Sun Records in Memphis auf Celluloseacetat die Titel My Happiness und That's When Your Heartaches Begin auf, angeblich als verspätetes Geburtstagsgeschenk für seine Mutter. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass er den Klang seiner Stimme hören wollte. Die beiden Titel - sowie zahlreiche Balladen in den über zwei Jahrzehnten danach - sang er sehr rührselig, ja fast kitschig, was teilweise noch heute für Kritikerspott sorgt. Dieser Vortragsstil war aber – neben seiner „rockigen“ Phrasierungstechnik – von Anfang an ein wichtiger Teil von Elvis' Erfolgsrezept.

Der Inhaber der Sun-Studios, Sam Phillips, ein Liebhaber und Produzent der schwarzen Musik, wurde durch die spezielle Klangfärbung von Elvis' Stimme auf diesen aufmerksam. Phillips war damals bereits seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Sänger mit „dem besonderen Sound“ und vor allem mit einem ausgeprägten Rhythmusgefühl, denn er sagte einmal voraus: „Wenn ich einen weißen Mann finden könnte, der die Stimme und das Einfühlungsvermögen eines Schwarzen hat, dann könnte ich eine Million Dollar machen“.

Obwohl von seiner Meinung überzeugt, war er aufgrund der damaligen Marktmechanismen zunächst noch sehr skeptisch, denn vor allem im rassistischen Süden der USA spielten „weiße“ Radiostationen bis in die 1960er Jahre keine schwarze Musik. Doch Phillips behielt recht, sein Gefühl bezüglich des jungen Gesangstalentes hatte ihn nicht getäuscht, denn seit 1954 verkauften sich weltweit insgesamt weit über eine Milliarde Schallplatten von Elvis Presley. Ab Anfang 1956 setzte in den USA und kurze Zeit später auch in Westeuropa um Elvis eine „Massenhysterie“ und ein regelrechter „Personenkult“ ein, wie die US-amerikanische Presse polemisch schrieb. Wegbereiter seiner beispiellosen Karriere war zweifellos auch die 1955 durch Bill Haleys Rock Around the Clock weltweit ausgelöste Teenager-Revolution, die der Jugend zwar ihre eigene Musik, den Rock ’n’ Roll, schenkte, jedoch noch nicht die Identifikationsfigur. Diesen Platz konnte Elvis am 28. Januar 1956 nach seinem Auftritt und der Vorstellung seines ersten RCA-Titels Heartbreak Hotel in der „Tommy and Jimmy Dorsey Stage Show“ einnehmen. Anders als Bill Haley personifizierte er den Rock ’n’ Roll. „Elvis the Pelvis “, (in Anspielung auf seine aufreizenden Hüftbewegungen) war geboren und wurde zu dem Star des Rock ’n’ Roll . Kein anderer Star der früheren Jahre, wie beispielsweise Bing Crosby, Perry Como oder Dean Martin, wurde von der Jugend so hingebungsvoll verehrt wie Elvis Presley. Auch in der Folgezeit konnte kein einzelner Musiker je wieder die persönliche Ausstrahlung und das Charisma eines Elvis Presley erreichen. Erst im Beat-Zeitalter der 60er Jahre konnten die Beatles sowie die Rolling Stones in der Popularität aufschließen.

Am 5. Juli 1954 fand die erste von mehreren Aufnahmesessions in den Sun-Studios statt, wobei Elvis anfangs noch etwas uninspiriert verschiedene Countryballaden und gerade aktuelle Popsongs ausprobierte, gemeinsam mit den Studiomusikern Scotty Moore (Gitarre) und Bill Black (Bass) – der Schlagzeuger D. J. Fontana kam erst 1956 hinzu. Mehr durch Zufall entstand in einer Pause während der Probe durch musikalisches Herumalbern der typische „Elvis-Sound“, als Scotty Moore das Gitarrenriff eines Rhythm-and-Blues-Stückes rhythmisch stark akzentuiert spielte, Elvis diesen Offbeat aufgriff, den klassischen Bluesgesang des Originals mit vokalistischen Elementen von Gospel und Country-Musik anreicherte und dabei mit kreisenden Bewegungen durch das Studio wirbelte. Sam Phillips, der dies sah und hörte, hatte nun endlich, was er immer wollte und forderte die Band auf, in diesem Stil weiter zu machen.

Ein neuartiger Sound war geboren und eine neue Musikrichtung kreiert, die der legendäre amerikanische Discjockey Alan Freed kurz darauf erstmals Rock ’n’ Roll (engl. etwa für „schunkeln und wirbeln“) nannte. That's All Right Mama – eigentlich ein Blues-Stück des schwarzen Sängers "Big Boy" Arthur Crudup, das Elvis aber vor allem rhythmisch vollkommen neu interpretierte - war der erste, im neuen Stil aufgenommene Song. Er wurde zwei Tage später vom Discjockey Dewey Phillips (nicht verwandt mit Sam Phillips) auf Memphis' Radiosender WHBQ vorgestellt. Aufgrund der zahlreichen Hörerwünsche musste er an jenem Abend insgesamt 15 Mal gespielt werden, und am nächsten Tag trafen 5000 Bestellungen der Single bei Sun Records ein.

Im Dezember 1956 fand in den Sun Studios in Memphis noch eine letzte, inoffizielle Session, statt, genannt Sun Session. Formal hätte diese gar nicht stattfinden dürfen, da Presley zu dieser Zeit schon bei RCA Records unter Vertrag war. Presley war aus Las Vegas zurückgekommen und besuchte noch seine alten Weggefährten bei Aufnahmen von Carl Perkins hervor, bei denen Jerry Lee Lewis als Pianist anwesend war. Er setzte sich ans Klavier und begann, verschiedene Stücke zu spielen. Schnell wurde er von Perkins, Lewis und dem später eintreffenden Johnny Cash begleitet. Sam Phillips ließ die Bänder mitlaufen. Die vier Musiker spielten in dieser Session Stücke aller Genres, von Gospeln wie Softly and Tenderly und Lonesome Valley über Country- und Bluegrass-Songs You're The Only Star In My Blue Heaven und Sweetheart You Done Me Wrong bis zu Pop-Titeln wie Presleys frühe Aufnahmen My Hapiness und That's When Your Heartaches Begin. Dabei wurden sie von weiteren Musikern begleitet; bekannt sind W.S. Holland am Schlagzeug und Perkins' Bruder am Kontrabass. Für Jahrzehnte verschwanden die Bänder des Million Dollar Quartets und wurden erst in den 1970er Jahren in Regalen der Sun Studios wiedergefunden.

Im Januar 1956 war es Elvis mit einem fulminanten Fernsehauftritt in der Tommy and Jimmy Dorsey Stage Show sowie durch die Veröffentlichung des Songs Heartbreak Hotel (seiner ersten Nr. 1 in den Billboard-Single-Charts) der Durchbruch in den USA gelungen, und dann folgten unmittelbar sechs weitere Nr.-1-Singles, z. B. Hound Dog, Don't Be Cruel und All Shook Up. In den folgenden Jahren wurde er für die Jugend der Welt zum gefeierten Idol und nach Frank Sinatra in den 1940er Jahren zu einem der ersten internationalen Superstars in der Geschichte der Popmusik.

Die rhythmische bis ekstatische Art, wie er seinen Körper zur Musik bewegte – gelegentlich auch mit einer Portion Selbstironie –, kannte man höchstens von Schwarzen, dem weißen Mainstream-Publikum war so etwas bis dato völlig unbekannt. Besonders sein Hüftschwung, der ihm den Beinamen „Elvis the pelvis“ („Elvis, das Becken“) einbrachte, wurde legendär, war aber auch ständiger Stein des Anstoßes für die öffentliche Meinung im konservativen Klima in den USA der 50er Jahre. Elternverbände und allen voran die Kirche fürchteten einen generellen Verfall von Sittlichkeit, Moral und ethischen Werten bei der fanatisierten Jugend; ein großer Teil der amerikanischen Presse verteufelte ihn aufgrund dessen u. a. als „Botschafter des schlechten Geschmacks“, „sexuellen Freibeuter“ oder gar „musikalischen Abschaum“ und heizte die Stimmung dadurch zusätzlich an. Das führte soweit, dass ihm in manchen Bundesstaaten die Polizei wegen des starken öffentlichen Druckes bei Konzerten den Hüftschwung unter Androhung von Strafen verbot.

Dabei wollte Elvis mit seinen Bewegungen nie einen öffentlichen Skandal provozieren – im Gegensatz zu manchen Rockstars nach ihm, die noch wesentlich spektakulärer auftraten, um so ihren allgemeinen Bekanntheitsgrad zu erhöhen oder ihr Image als „böse Buben“ zu pflegen –, sondern sie waren vor allem Ausdruck seiner musikalischen Emotionen. Die Beschreibung des Gitarristen Scotty Moore, der bei seinem ersten Konzert im Juli 1954 dabei war, bestätigt dies: „Das war der Moment, in dem er mit dieser Schüttelei anfing. Elvis stellte sich beim Gitarrespielen auf die Fußballen, um im Takt zu bleiben. Als er nun diese Show machte, fingen sie alle an zu schreien, und wir wussten gar nicht, was vor sich ging. Als wir wieder von der Bühne gingen meinte jemand, das liege nur daran, dass Elvis andauernd sein Bein geschüttelt hat. Von da an machte er das immer mehr und entwickelte daraus eine richtige Kunst. Aber es war ihm auch ein natürliches Bedürfnis.“

Seiner enormen Popularität tat die Gegenwehr breiter Gesellschaftskreise letztlich keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. In der Ed Sullivan-Show, der bekanntesten Musiksendung im damaligen US-Fernsehen, erreichte Elvis eine landesweite Rekord-Einschaltquote von 80 %, obwohl Sullivan vorher öffentlich bekannt gab, dass Elvis wegen seiner anstößigen Bewegungen nur von der Hüfte an aufwärts gezeigt werde. Vorher hatte sich der Moderator monatelang geweigert, Elvis ins Programm zu nehmen, musste sich aber letztlich doch dem Ansturm der amerikanischen Jugend beugen, die ihn mit Briefen „bombardierte“ und androhte, fortan seine Sendung zu boykottieren, was natürlich enorme Auswirkungen auf die Werbeeinnahmen gehabt hätte.

Nach der Einberufung zur Army Anfang 1958 erschien sein Film King Creole. Der Film wurde ein Riesenerfolg, das Soundtrack-Album ebenso. Vom 1. Oktober 1958 bis 2. März 1960 war Elvis Presley in Friedberg (Hessen) stationiert. Er wohnte während dieser Zeit in der Villa Grunewald in Bad Nauheim und in den letzten zwölf Monaten in einem gemieteten Bad Nauheimer Privathaus in der Goethestraße 14. Während seiner Stationierung in Deutschland erschienen regelmäßig neue Singles, was eine clevere Strategie seines Managers Colonel Parker war, denn auf diese Weise ebbte das Interesse an Elvis bis zu seiner Rückkehr nach Amerika nie ab.

1959 lernte er in Bad Nauheim die damals erst 14-jährige Soldatentochter Priscilla Beaulieu kennen, die er 1967 schließlich heiratete. Am 1. Februar 1968 wurde die gemeinsame Tochter Lisa Marie Presley geboren.

Musikalisch stand er mit Stücken wie Heartbreak Hotel (die erste Single für RCA), Hound Dog (1956) und vielen weiteren anfänglich für den Rock ’n’ Roll, jedoch erweiterte er recht bald sein Repertoire um Balladen wie Love Me Tender (1956). Vermutlich die Kombination aus hervorragender, „schwarz“ klingender Stimme, gutem Aussehen, weißer Hautfarbe, schwarzgefärbter „Schmalzlocke“ (Elvis war von Natur aus blond) und einem vielfältigen, aber stets sicher den Massenmarkt treffenden Repertoire kann den einzigartigen Erfolg Presleys erklären. Die Sun Studios der 1950er hatten mit zahlreichen Interpreten etwas Neues hervorgebracht, doch erst Elvis war in der Lage, es von einer Minderheiten- zur Massenkultur werden zu lassen.

Späte Karriere

Nachdem Elvis sich während der 1960er-Jahre vor allem auf die Filmarbeit in Hollywood konzentriert hatte, nahm er Anfang 1969 in den American Sound Studios beim legendären Produzenten Chips Moman das erste Mal seit vielen Jahren wieder in seiner Heimatstadt Memphis auf. Diese Sessions brachten nicht nur die beiden Hit-Alben From Elvis in Memphis und Back In Memphis hervor, hier entstanden außerdem die Welthits Suspicious Minds und In the Ghetto, die Elvis nach acht Jahren Nummer-1-Hit-Flaute weltweit wieder zurück an die Spitze der Charts brachten.

Nach sehr erfolgreichen Tourneen durch die USA und Gastspielen in Las Vegas, wo er zwischen 1969 und 1976 regelmäßig im International Hotel, dem späteren Hilton-Hotel auftrat, war im Januar 1973 ein weiterer Höhepunkt die TV-Show Elvis – Aloha from Hawaii, die via Satellit ausgestrahlt wurde, als erstes Konzert weltweit live gesehen werden konnte und über eine Milliarde Menschen vor den Fernseher lockte. Auf der ganzen Welt haben mehr Menschen das Aloha-from-Hawaii-Konzert live mitverfolgt als vier Jahre zuvor die erste Mondlandung.

Finanziell sah für Elvis die Situation auch aufgrund seiner verschwenderischen Großzügigkeit zunehmend problematisch aus. Für weit unterbewertete 5,5 Millionen US-Dollar verkaufte er 1974 einen Großteil seiner musikalischen Rechte an RCA. Nach dem Abzug des Anteiles seines Managers und der Steuern blieben Elvis gerade einmal 900.000 Dollar. Bereits 1967, auf dem Tiefpunkt der Karriere, hatte er mit seinem Manager einen Vertrag unterschrieben, der diesem die Hälfte aller Einnahmen zubilligte. Zum Zeitpunkt seines Todes besaß er trotz Plattenverkäufen im dreistelligen Millionenbereich an Vermögen nur sein Haus Graceland und 1,2 Millionen Dollar auf seinem Girokonto, um die laufenden Kosten zu decken.

Am 31. Dezember 1975 gab Elvis das letzte große Konzert-Highlight vor der Rekordkulisse von rund 60.000 Zuschauern im damals neuen Silverdome in Pontiac, Michigan. Seine letzten Studiosongs nahm er im Oktober 1976 im sogenannten „Jungle Room“ in Graceland auf, eine geplante Session im Januar 1977 in Nashville fand wohl aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mehr statt.

Elvis absolvierte in seinen letzten Lebensjahren einen Konzertmarathon durch die USA von mehr als 150 Shows pro Jahr. Die freie Zeit verbrachte er meist zurückgezogen auf seinem Anwesen Graceland in Memphis, in Los Angeles, Palm Springs oder auf Hawaii. Er kämpfte in dieser Zeit nach Aussage von Freunden mit erheblichen persönlichen und wirtschaftlichen Problemen. 1973 wurde seine Ehe mit Priscilla Presley geschieden, zudem litt er seit Jahren unter Übergewicht und einer starken Medikamentenabhängigkeit, die letztlich seine labile Gesundheit ruinierte.

Tod

Am 16. August 1977, um ca. 14 Uhr wurde Elvis Presley von seiner damaligen Freundin Ginger Alden leblos am Boden seines Badezimmers aufgefunden (laut Angaben der Freundin) und im Baptist-Memorial-Hospital um 14:43 Uhr, nach mehreren Wiederbelebungsversuchen, offiziell für tot erklärt. Er wurde nur 42 Jahre alt.

„Der King ist tot“, diese Nachricht verbreitete sich rasant und löste weltweite Trauer aus. Als offizielle Todesursache Presleys wurde „Herzstillstand durch zentrales Versagen der Atemorgane“ angegeben. Sein Leibarzt Dr. „Nick“ Nichopoulos, der Elvis immer wieder mit verschriebenen Medikamenten versorgt hatte, wurde später von der Anklage der fahrlässigen Tötung freigesprochen.

Sein Zweitname Aron ist auf seinem Grabstein mit zwei „A“ geschrieben; diese Tatsache lässt, neben vielen anderen Anhaltspunkten, Verschwörungstheoretiker bis heute fest glauben, dass Elvis noch am Leben ist. Auf der offiziellen Homepage von Elvis Presley steht unter den „Frequently Asked Questions“ zu seinem Zweitnamen, dass er diesen kurz vor seinem Tod auf Aron mit zwei A änderte, in Anlehnung an den biblischen Aaron und weil die meisten Plattenlabel ihn bis dato sowieso meist mit zwei A geschrieben hatten. J. D. Sumner äußerte in einem Interview die Vermutung, Elvis Vater Vernon sei aufgrund von Unwissenheit bezüglich der korrekten Schreibweise für diesen „Fehler“ verantwortlich gewesen. Er verwies in diesem Zusammenhang auch alle Gerüchte, Elvis könne noch leben, ins Land der Märchen.

Gerüchte um seinen Tod

Der Tod Elvis Presleys erschütterte die ganze Welt und schon bald kamen erste Gerüchte auf, dass der King womöglich noch am Leben sei. Eine Anzahl von Autoren haben sich mit dem Tod Presleys befasst und behaupten, auf Sachverhalte gestoßen zu sein, die zu Zweifeln am Tod des King of Rock ’n’ Roll Anlass geben.

Die Autorin Gail Brewer Giorgio, (sie schrieb unter anderem die Novelle Orion und das Buch Is Elvis Alive?), ihr Kollege Monte Nicholson (u. a. The Presley Arrangement) sowie weitere Autoren kamen zu einer ähnlichen Schlussfolgerung: Elvis soll danach das mehr oder weniger freiwillige Opfer eines Kronzeugenschutzprogrammes des FBI geworden sein. Ein weiterer Autor zu diesem Thema ist John Parker, Journalist und Schriftsteller. Er schrieb das Buch Geheimakte Elvis - Die Mafia und das Rätsel um den Tod eines Idols (Originaltitel Elvis, the Secret Files). Parker kommt nach aufwändigen Recherchen in staatlichen Archiven der USA und in der Zentrale des FBI zu dem Schluss: Elvis war als unschuldiges Opfer in eine der größten Ermittlungsaktionen des FBI verwickelt und sollte in einem aufsehenerregenden Prozess gegen führende Mafiafamilien aussagen; in einem Prozess, zu dem er niemals erschien. Angeheizt wurde die „Gerüchteküche“ auch immer wieder durch angebliche Sichtungen von Elvis nach seinem Tod an verschiedenen Orten der Welt, den sogenannten Elvis Sightings...

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