Dr. Israel, eigentlich Douglas Bennett (* New Haven in Connecticut), ist ein Musiker mit den Schwerpunkten Reggae, Jungle und Dub. Dr. Israel lebt und arbeitet in Brooklyn, New York. So multikulturell wie der "melting pot" New York ist auch die Musik von Dr. Israel: sehr Reggae- und Dub-orientiert, doch finden sich auch Einflüsse von Jungle, Hip-Hop und Punk sowie orientalische und afrikanische Elemente.
Musik
Die musikalischen Anfänge machte Dr. Israel beim experimentierfreudigen New Yorker Label WordSound, wo u.a. auch Bill Laswell, Systemwide, Soothsayer oder Spectre aka The Ill Saint veröffentlichten. Durch die rege Zusammenarbeit mit den Künstlern dieses Labels entwickelte sich die Vielfältigkeit seiner Musik. Zusammen mit Professor Shehab bildete der Doc die Formation Qaballah Steppers, auf deren Album Fusion In Dub auch Umar Bin Hassan von The Last Poets als Gastvokalist zu hören ist (Trust in Dub).
Dr. Israel ist ein Rastaman, d.h. ein Anhänger der synkretistischen Religion des Rastafarianismus. Im Jahr 1993, nach einem spirituellen Ritual, welches einen ganzen Tag dauerte, erhielt der Rastafariano den Namen Israel. Textlich bewegt sich Dr. Israel zwischen biblischen sowie aktuellen gesellschaftskritischen Themen und besingt sowohl Afrika (v.a. Äthiopien), Babylon und Brooklyn als auch das heilige Kraut Ganja-Marihuana. Auf einigen seiner Alben gibt es sogar hebräisch eingesungene Lieder („The Tribulation of Job“ und „Tetze“).
Auf seinem Debüt Seven Tales of Israel hat der Doctor sieben biblische Mythen vertont, beispielsweise die Geschichte von „Adam & Eve“, „David & Goliath“, „Solomon & Sheba“ sowie „Psalm 87“ (Heimatrecht in Zion), der von der Gottesstadt Zion handelt. Ein Remix dieser Dub-Andacht findet sich auf dem WordSound-Sampler Shake The Nations.
Das Album Inna City Pressure enthält eine veritable Jungle-Version von „The Wizard“ (im Original von Black Sabbath), und eine Kollaboration mit den Punkrockern von Rancid: "Coppers (Brooklyn Version)". Bei Dr. Israel ist es üblich, ein Album mit Dubversionen der herausragendsten Titel ausklingen zu lassen, so dass mehrere Songs in unterschiedlichen Versionen im Umlauf sind. .