Chico Buarque | de

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Francisco Buarque de Hollanda (* 19. Juni 1944 in Rio de Janeiro) ist ein brasilianischer Musiker und Autor.

Chico Buarque wuchs in einem intellektuell und kulturell interessierten Umfeld auf. Sein Vater ist der Historiker Sérgio Buarque de Hollanda.

Mit neun Jahren schrieb Chico Buarque „Marchinhas de Carnaval“. Später sagte er, es sei sein Traum »zu singen wie João Gilberto, zu komponieren wie Tom Jobim und zu dichten wie Vinicius de Moraes«. Seit 1964 erste Kompositionen und erste Liedtexte für kommerzielle Veröffentlichungen. 1966 gelang ihm mit dem Lied „A Banda“ der Durchbruch. Seitdem gilt er als einer der wichtigsten Vertreter der Música Popular Brasileira. Sein 1967 uraufgeführtes Theaterstück „Roda Viva“ löste ein Jahr später einen politischen Skandal aus, der dann mit weitern Ereignissen zu seinem Exil führte. 1978 wurde die „Ópera do Malandro“ (Gauneroper) uraufgeführt, zu der Chico Buarque Libretto und Musik geschrieben hat [Nach der "Dreigroschenoper" von Kurt Weill und Bertold Brecht - (Anm. von variationen)]. 1985 wurde das Stück sehr erfolgreich verfilmt.

Außerdem ist er der Verfasser mehrerer Romane: Estorvo (1991), Benjamin (1995) und Budapeste (2003).

Politisch setzte er sich kritisch mit der damaligen Militärdiktatur in Brasilien auseinander. 1969 musste er deshalb das Land verlassen. Er ging ins Exil nach Italien. 1970 kehrte er nach Brasilien zurück. Weiterhin engagiert sich Chico Buarque unter anderem für die Landlosenbewegung MST, zu deren Unterstützung er 1997 das Album Terra aufnahm. .

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