Beatbox | de

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Beatboxing nennt man das Erzeugen von Schlagzeug- und Perkussions-Geräuschen mit dem Mundraum.

Beatboxing ist die Kunst Töne, Rhythmen und Lieder mit dem Mund zu imitieren. Wann Beatboxing entstand, weiß man nicht genau. Einige der ersten, dokumentierten Ansätze sind z.B im Song "Several Species of Small Furry Animals Gathered Together in a Cave and Grooving With a Pict (Waters)" der Band Pink Floyd auf ihrem Album Ummagumma zu finden. Rapper entdeckten später so die Möglichkeit, selbst ohne großen Aufwand Instrumentals zu erstellen, auf die man rappen oder singen kann. Seit 2002 erlebt die Beatboxkultur in Deutschland einen Hype. Beim Beatboxing liegt der Fokus auf den klanglichen Möglichkeiten der Konsonanten, während klassische Gesangsstile und Vokaltechniken sich vor allem mit den Vokalen befassen.

Zusätzlich zu den eigentlichen Beats werden auch Klangfarben (wie Snaretuning, Cymbals, Cowbells, Kongas) sowie Scratches, Cuts, Melodien, Basslinien und Vocals mit dem Mund imitiert. Durch das kontrollierte Bewegen von Zunge, Wangen-, Kiefer- und Halsmuskulatur und eine ausgefeilte Atemkontrolle werden auch mehrere Instrumente synchron simuliert, bzw. können komplexe Musikstücke durch einen einzigen Interpreten produziert werden.

Geht es um eine möglichst wirklichkeitsnahe Imitation von Schlagzeug-Sounds, spricht man eher von Vocal Percussion. Vor allem im Hip-Hop nahm diese Technik eine andere Richtung ein, in der auch natürliche Mundgeräusche und synthetische Klänge eine Rolle spielen.

Human Beatbox wird auch als die „fünfte Säule“ oder das „fünfte Element“ der Hip-Hop-Kultur bezeichnet und ist damit eines ihrer Wesensmerkmale. Umgekehrt gilt das nur eingeschränkt, da sich das Erzeugen von Beats mit dem Mund generell an das Arbeiten mit dem Turntable und den Drumcomputer anlehnt und nicht ausschließlich mit Hip Hop in Verbindung gebracht werden kann. Das gesamte Spektrum der Mundmusiker reicht von Hip Hop über Club, Ragga, Drum ’n’ Bass bis hin zu Jazz oder World-Music. Die Künstler ersetzen in Bands den Drummer oder Bassisten oder erzählen teilweise Geschichten mit Geräuschuntermalung.

Diese A-cappella-Kunst entstand etwa zu Beginn der 1980er Jahre, als die junge Hip-Hop-Generation begann, zu Funk und Beats zu rappen. In Ermangelung eines Radiorekorders oder Live-Bands entwickelten sich neben Hip-Hop-DJs auch die Beatboxer. In der aktuellen A-cappella-Szene kommt kaum noch eine Formation ohne „gesungene“ Perkussion aus. Seit 2002 veranstaltet der Berliner Bee Low die offiziellen Beatbox Battle - Veranstaltungen in Europa. Die letzte deutsche Beatbox-Meisterschaft fand am 2. Juni 2007 in Berlin statt. .

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